Marktplatz Kohlscheid

SPD Herzogenrath

Interview mit Dr. Benjamin Fadavian,
Kandidat für das Amt des Bürgermeisters:

Herr Fadavian, bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Wenn ich zum Bürgermeister gewählt werde, werde ich als erstes…

… damit beginnen, meinem Leitmotiv „Herzogenrath ein neues Gesicht zu geben“ Ausdruck zu verleihen.


Dazu gehört eine gemeinsame, objektive Analyse der Ist-Situation, die Schaffung neuer Kommunikationskanäle zwischen Politik und Bürgerschaft sowie das Vorleben eines neuen Stils der Verantwortung, Wertschätzung und Tatkraft.

Was genau wollen Sie in der nächsten Legislaturperiode in Kohlscheid umsetzen?

Kohlscheid braucht eine klare Entwicklung und klare Ziele.

Dazu ist erforderlich, dass zügig Vorarbeiten für ein Integriertes Handlungskonzept (InHK) aufgenommen werden, um bereit zu sein, entsprechende Landeszuschüsse der Städtebauförderung zu beantragen.

Spätestens seit Beginn des Baus der Markttangente ist es dringend erforderlich, eine kohärente Strategie zu erarbeiten, wie sich Kohlscheid entwickeln soll. Ich setze hierbei auf den Dialog mit der Bürgerschaft. Ideen gibt es viele und es kommt nun darauf an, sie in einem transparenten und von gegenseitiger Offenheit geprägten Prozess gemeinsam zu diskutieren und zu entwickeln. Ein Bürgermeister hat hier aus meiner Sicht eine aktivierende, moderierende und gleichzeitig umsetzende Funktion. Er sollte Ideen aus der Bürgerschaft oder aus den Reihen des Rates oder der Vereine unvoreingenommen aufgreifen, diese ausarbeiten und bewerten und dann nach entsprechendem Beschluss fachkundig und rechtssicher umsetzen. Hier gilt für mich: Inspirieren, Zuhören und Umsetzen, statt Vorpreschen (und dann zurückrudern).

So wäre aus meiner Sicht zu diskutieren, wie der Markt unter Einbeziehung der umliegenden Flächen entwickelt werden kann und ob und wenn ja welche Nahversorger hierfür zu gewinnen sind. Gleichzeitig ist zu fragen, welche neuen Flächen für (Außen)-Gastronomie und wo und wie Flächen mit Aufenthaltsqualität und Grünzonen geschaffen werden können.

Das durch Kopfsteinpflaster verursachte Lärmniveau am Kohlscheider Markt muss gesenkt werden.

Ferner geht es um die Beseitigung von Brachflächen, die Entwicklung und Instandhaltung von Gebäuden, um sinnvolle Gewerbeansiedlung (etwa gegenüber AIXTRON) und um die Aufwertung des Stadteingangs an der Roermonder Straße.

Letztlich wird es auch darum gehen, ein Marketingkonzept zu entwickeln. Kohlscheid hat einen besonderen Charme und auch für nicht unerhebliche Teile des nördlichen Stadtgebiets von Aachen eine gewisse Zentrumsfunktion. Das darf man selbstbewusst herausstellen.

Mir ist es darüber hinaus wichtig, mit der Kohlscheider Vereins- und Geschäftswelt in bessere Kommunikation zu treten, denn hier befindet sich viel Know-How, das wir für Kohlscheid nutzen sollten.

Welches Ziel hat dabei für Sie oberste Priorität?

Oberste Priorität hat für mich die Art und Weise, wie wir Probleme lösen. Es geht immer nur gemeinsam und transparent. Das ist zum Wohle aller.

Wie und durch wen soll Ihrer Ansicht nach das neu entstehende Baugebiet neben der Markttangente entwickelt werden?

Für das in Rede stehende Gebiet existieren baurechtliche und weitere öffentlich-rechtliche Rahmenbedingungen, die für jeden Bauherrn bindend sind. Die Überwachung, dass die Bedingungen eingehalten werden, obliegt der Baubehörde. Die Frage, wer das Baugebiet entwickeln soll, stellt sich für mich aktuell nicht, da sich jedermann um ein Grundstück bemühen kann.

Wie stellen Sie sich den weiteren Ausbau von Effektivität und Bürgernähe in der städtischen Verwaltung vor?

Ich bin der Überzeugung, dass ein Bürgermeister hierbei eine entscheidende Vorbildfunktion einnimmt.

Er muss selbst effektiv, fachkundig und bürgernah sein. Bürgersprechstunden auch außerhalb festgelegter Termine, persönliche Präsenz vor Ort und auch die Bereitstellung digitaler Angebote sind für mich eine Selbstverständlichkeit.

Dahinter muss aber auch eine entsprechende Beteiligungskultur stehen, d.h. Aufgeschlossenheit und Neugier von Seiten des Bürgermeisters gegenüber dem, was das Gegenüber denkt und sagt. Man kann es sicher nicht jedem recht machen und darf keine Angst vor Entscheidungen haben. Aber Teamwork ist trotzdem alles.

Gibt es sonst noch etwas, was Sie den Kohlscheider Wählern mit auf den Weg geben möchten oder was Ihnen wichtig ist?

Die Kohlscheider Wähler sind gut informiert, engagiert und selbstständig. Insofern habe ich hier keine großen Worte zu schwingen. Dass ich mich als junger Bürgermeisterkandidat aus Pannesheide über einen Vertrauensbeweis gerade aus Kohlscheid besonders freuen würde, möchte ich aber erwähnen.

Mein Bürgermeisterprogramm ist zu finden unter: www.benjamin-fadavian.de. Bei Fragen oder Anregungen stehe ich über alle Kommunikationswege gerne zur Verfügung.